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Was dein Umgang mit der Corona Krise über dich aussagt

Sandra Witulla • März 24, 2020

Corona hält dir den Spiegel vor

Ja, es ist momentan eine besondere Situation. Viele von uns hätten sich die momentane Lage nicht vorstellen können. Schulen zu, Läden zu, Hamsterkäufe - das alles sind Dinge, die nur die Kriegsgeneration noch kennt und die ist, falls nicht verstorben, schon etwas älter.

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten auf die jetzige Ausnahmesituation zu reagieren. Wie du im einzelnen reagierst, hängt von deiner persönlichen Lebenseinstellung und deiner Grundhaltung zum Leben ab. Aus diesem Grund bietet dir die aktuelle Situation eine gute Möglichkeit, dich selbst besser kennenzulernen und zu erfahren, welcher Typ Mensch du bist.

Person/Typ 1 trägt vorwiegend Angst in sich.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Oh mein Gott, alles ist so unsicher - nichts ist mehr sicher. Behalte ich meinen Job? Kann ich meine Schulden noch bezahlen? Wenn ich meine Schulden nicht bezahlen kann, verliere ich mein Haus. Ich verliere alles. Ich lande auf der Straße - es ist die absolute Katastrophe. Alles wird fürchterlich enden."

Person/Typ 2 trägt vorwiegend das Lebensgefühl "Sorgen machen" in sich.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Oh mein Gott, was passiert jetzt wenn ich krank werde? Könnte ich sterben an diesem Virus? Was ist mit meiner Familie? Gar nichts ist mehr sicher. Ich weiß nicht, wie das alles weitergehen soll."

Person/Typ 3 wittert hinter allem im Leben eine Verschwörung und glaubt, dass alle Menschen gegen sie seien.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Ich hab's doch gewusst. Wo findet hier gerade der Krieg statt? Wer hat diesen Krieg begonnen? Die Chinesen? Die Amerikaner? Wo werden wir als Weltbevölkerung hintergangen? Wer spielt hier welches Spiel mit uns? Was ist es, was die Medien uns nicht erzählen? Wo ist die Verschwörung?"

Person/Typ 4 verspürt schon immer den Drang, etwas besonderes zu sein.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Kontaktsperre interessiert mich nicht! Ich lasse mich nicht einsperren! Ich mache was ich will und gehe auf private Partys. Ich lasse mich nicht einschränken. Die Regeln gelten für andere - nicht für mich!"

Person/Typ 5 trägt das vorherrschende Lebensgefühl "Ruhe" in sich.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Spannend was hier gerade passiert. Jetzt kann ich zu Hause bleiben und habe die Möglichkeit endlich einmal zur Ruhe zu kommen. Ich habe endlich Zeit, all die Bücher zu lesen, die ich schon immer lesen wollte. Ich kann in Ruhe einige Dinge reflektieren und über Sachen nachdenken, was bisher aufgrund der Hektik des Alltags einfach nicht möglich war."

Person/Typ 6 trägt das vorherrschende Lebensgefühl "Liebe" in sich.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Wow, jetzt habe ich meine Familie um mich herum, meine Lieben um mich herum, jetzt können wir zusammen wachsen - nichts stört uns gerade mehr von außen. Endlich können meine Kinder aus diesem Schulmodus und der Hektik ausbrechen und zur Ruhe kommen. Ich kann meinen Kindern beibringen, worauf es wirklich ankommt im Leben, nämlich darum zu lieben und geliebt zu werden."

Person/Typ 7 ist spirituell.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Wow, jetzt bekommen wir eine Botschaft vom Leben. Jetzt zeigt uns die Natur gerade, wer hier wirklich der Chef ist. Jetzt merken wir, dass wir mit all unserem Wissen und all unserer Technologie und unserem Fortschritt nicht wirklich weiterkommen in so einer Situation. Jetzt dürfen wir unser Bewusstsein erweitern und uns nach vorne entwickeln. Jetzt können wir uns alle fragen, was uns diese Situation gerade sagen will, was wir als Menschheit zu verändern haben. Wie wir zukünftig leben wollen und was wir verändern wollen."

Person/Typ 8 hat das vorherrschende Lebensgefühl "Vertrauen" in sich.
Diese Person könnte wie folgt denken:
"Wow, mal gucken, was jetzt passiert. Ich weiß nicht, ob ich gesund bleibe, ich weiß nicht, ob ich meinen Job behalte, ich weiß nicht, ob ich mein Haus halten kann. Nichts ist im Moment mehr sicher. Doch ich vertraue - ich vertraue, dass alles gut werden wird. Im Leben geht es immer nach vorne, alles entwickelt sich immer weiter. In diesem tiefen Vertrauen gehe ich mit dem Fluss des Lebens. Ich rege mich nicht über Dinge auf, die ich nicht ändern kann. Ich gucke mal, wo ich in 10 Jahren sein werde - ich bin neugierig, was diese Krise aus mir machen wird."


Hier ist eine Situation, eine für alle gültige Realität - die Corona Krisensituation - und du hast hier beispielhaft 8 verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen. Warum reagieren 8 Typen unterschiedlich? Sie reagieren so, wie sie geprägt worden sind. Sie reagieren so, wie sie es gewohnt sind zu reagieren, weil sie unterschiedliche Erfahrungen im Leben gemacht haben, die zu unterschiedlichen Denk- und Verhaltensmustern führen. Der Umgang mit der aktuellen Situation spiegelt wider, was du an Überzeugungen und Glaubenssätzen in dir trägst. Du bekommst gerade deine emotionalen Zustände aus deinem Inneren nach außen gespiegelt.

Daher ist dieses Virus für dich gerade die beste Lernlektion. Dieses Virus zeigt dir, wer du wirklich bist.
Es gibt Menschen, die verfallen womöglich nach 3 Tagen Kontaktsperre in die Depression, weil die sozialen Kontakte wegbrechen. Stimmt das? Sind es die mangelnden Sozialkontakte, die diese Menschen in eine Depression stürzen, oder ist es der Umstand, dass sie nie gelernt haben nach innen zu schauen, in sich hineinzuschauen? Das diese Menschen nicht gelernt haben, sich selber auszuhalten und daher die Ablenkung durch andere brauchen?
Die Sozialkontakte sind ja auch nicht weg - die Sozialkontakte sind immer noch da- in Form von Telefon, Whats App, Facetime, Skype etc.

Um zum Schluss zu kommen:
Letztendlich gibt es 2 verschiedene Modi. Zum einen den Existenzkampf- und Angstmodus und zu anderen den Vertrauens- und Erschaffermodus. Wo jeder einzelne Mensch steht, siehst du, wenn du das Verhalten der Mitmenschen beobachtest. Diejenigen, die über die Supermärkte herfallen und hamstern, sind im Angst- und Existenzkampfmodus.

Die Menschen, die im Vertrauens- und Erschaffermodus sind, sind reflektierter und versuchen das bestmögliche aus der Situation zu machen. Sie laufen nicht wie energielose Zombies durch den Supermarkt mit gesenkten Schultern, den Blick nach untern gewandt. Sie lächeln dich an, auch über 2m Abstandsdistanz hinweg und schenken dir einen freundlichen Blick, ein Lächeln. Sie verschenken ein bißchen Wärme in einer außergewöhnlichen Zeit.

Es kommt wie es kommt. Ändern können wir die Situation sowieso nicht. Der Krisenzeit ist es egal, ob du mit Angst oder Zuversicht durch diese Zeit gehst. Für die Krisenzeit macht es keinen Unterschied - aber für dich!
Bleib gesund

von Sandra Witulla 19 Sept., 2020
Zu diesem Thema möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen. Ein junger Mann hatte das Bedürfnis, sich nach einer langen Wanderung an einem wunderschönen Sandstrand auszuruhen. Das blaue Meer sah einladend aus und so beschloss er, sich abzukühlen und ein Bad zu nehmen. Nach ein paar Minuten des Umherschwimmens geriet er in eine starke Strömung, die ihn auf's Meer heraus trieb. Zunächst versuchte der junge Mann noch, gegen die Strömung anzuschwimmen, doch er bemerkte schnell, dass dies keinen Sinn hatte, die Strömung war viel zu stark. Panik stieg in ihm auf und nun traf er eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Er hatte erkannt, dass er der Situation momentan nicht Herr werden kann, egal wie sehr er sich anstrengte. Also entspannte sich der junge Mann und ließ sich mit dem Strom auf's Meer heraus treiben. Die Entfernung zum Ufer wuchs und wuchs. Einige Hundert Meter trennten ihn vom Strand, als die Kraft der Strömung nachließ und er damit beginnen konnte, zum Strand zurückzuschwimmen. Mit seinen allerletzten Kraftreserven erreichte er das Ufer. Hätte der Junge Mann die ganze Zeit versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, während diese ihn immer weiter fortriss, hätten seine Kräfte nicht ausgereicht, um das Ufer zu erreichen, nachdem die Strömung nachgelassen hatte. Diese Geschichte verdeutlicht die Bedeutung der Redewendung: "Wenn nichts zu tun ist, tue nichts." Wenn der Strom momentan stärker ist als du, dann lass dich treiben und gibt die Kontrolle ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, in der du wieder handeln kannst, dann strenge dich nach Leibeskräften an - aber erst dann. Vorher macht es keinen Sinn und vergeudet wertvolle Kraftreserven.
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Wie deine Gedanken direkten Einfluss auf den Aufbau deines Gehirns haben.
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Die einzige Person, die dich aufhalten kann, ist die Person, die du jeden Tag im Spiegel siehst.
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Wenn es dir egal ist, was andere über dich denken, hast du die höchste Form der Freiheit erreicht.
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Wie Sorgen dir deinen inneren Frieden streitig machen und was du dagegen tun kannst.
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Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben und warum? Auf diese Frage antworten die meisten meiner Klienten ganz unterschiedlich: "mein Partner", "meine Kinder" oder "meine Eltern". Dann gucke ich meinen Klienten immer direkt in die Augen und frage sie, ob sie die wichtigste Person in ihrem Leben nicht gerade vergessen haben. Meist schauen meine Klienten dann immer etwas fragend und ratlos. Dann frage ich: "Was ist denn mit Ihnen? Sind Sie nicht der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?" - Schweigen- Es ist ganz einfach und hat nichts mit Egoismus zu tun. DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn es dir gut geht, wenn du genügend Kraft und Energie hast, bist du für deine Familie, für deinen Partner, für dein soziales Umfeld ein Gewinn. Niemanden hilft es, wenn du am Boden liegst und erschöpft bist, wenn du dich aufopferungsvoll um alle kümmerst und selbst auf ein Burnout zusteuerst. Du kannst deinem sozialen Umfeld nur dann helfen, nur dann Energie abgeben, wenn du selbst genug davon hast. Wenn du es immer allen recht machen möchtest, hast du unter Garantie einen Menschen völlig vergessen: DICH! Wie redest du mit dir selbst, wenn etwas schief geht oder du einen Fehler gemacht hast? Ich kenne Menschen die dann laut mit sich selber schimpfen: "ich Vollidiot, ich bin so dumm, das ist ja wieder typisch." Jetzt frage ich dich: würdest du so mit einem guten Freund/in reden, oder mit jemanden den du liebst? Nein? Warum redest du dann so unverschämt mit dir selbst? Dein Unterbewusstsein speichert die Art und Weise, wie du mit dir selbst umgehst und automatisiert diese Gedanken. Irgendwann fällt es dir total leicht, dich selbst zu beschimpfen und du glaubst mehr und mehr, dass du minderwertig bist. Achte darauf, wie du dich selbst behandelst. Vielleicht bist du mit dir selbst beim nächsten Fehler etwas nachsichtiger, gehst vielleicht mit Humor mit deinen Fehlern um, dann können dein Unterbewusstsein und du gemeinsam über gewisse Situationen schmunzeln. Denn nur, wenn du genug Wert hast, genug Energie hast, bist du in der Lage davon etwas abzugeben und mit deiner Umwelt zu teilen.
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Ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass nur Liebeslieder im Radio laufen, wenn du Liebeskummer hast?
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